Nibali's Traum vom 2. Giro-Sieg erfüllt sich - Nikias Arndt Sieger der Schlussetappe

Wer hätte das noch vor einer Woche gedacht, dass Vincenzo Nibali (Astana) eine so starke Schlußwoche fährt? Nach einem Solosieg zwei Etappen vor Schluß, fährt sich Nibali am vorletzten Tag in das "Maglia Rosa", dass er dem jungen Kolumbianer Chaves Esteban (Orica GreenEdge) abnimmt. Die 44 Sekunden Vorsprung, die dieser mit auf die Etappe genommen hat, pulverisiert Nibali am vorletzten Anstieg und baut den Vorsprung in gewohnter Manier in der anschließenden Abfahrt noch weiter aus. Am Ende erreicht Esteban ausgepumpt das Ziel und liegt nun 52 Sekunden hinter Nibali in der Gesamtwertung. An diesem Ergebnis änderte auch die Schlussetappe nichts mehr.

Der sympatische 26-jährige Kolumbianer, der stets in die Kamera strahlt, trägt es mit Fassung:  “It’s only a bike race.” 

Verständlicher wird diese Gelassenheit, wenn man weiß, dass er sich bei einem Sturz 2013 ein Schädel-Hirn-Trauma sowie eine Nervenverletzung zuzog, die sogar drohte den rechten Arm zu lähmen. Erst durch eine komplizierte Operation und eine monatelange Reha wr er wieder in der Lage auf das Rad zurückzukehren. Damals dachte er sicherlich nicht daran jemals den Giro gewinnen zu können.

Auch aus deutscher Sicht endete der diesjährige Giro erfreulich. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) sprintete zwar als Erster über die Ziellinie in Turin. Da jedoch der Italiener im Sprint seine Spur verlassen und Sacha Modolo (Lampre) behindert hatte, wurde Nizzolo nachträglich zurückversetzt. Der Sieg der Schlussetappe des 99. Giro d’Italia ging somit an Nikias Arndt (Giant-Alpecin). 

Weniger Glück hatte der Südbadner Jasha Sütterlin, der auf der Schlussetappe stürzte und die Etappe leider nicht beenden konnte. 

Alle Infos gibt es auf der offiziellen Giro-Seite: Giro d'Italia 2016

Gesamtergebnis: